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Shelly Plus 1 vs Eltako Series 62 (IP)


Einleitung

Im heutigen Beitrag möchte ich mich ein wenig mit der recht jungen Eltako Series 62 IP beschäftigen und auch ein wenig auf Konkurrenzprodukte wie den Shelly 1 Plus, aber auch ein paar China-Varianten eingehen, die ich zum Beispiel im Einsatz habe. Dabei schauen wir uns ein paar Vorteile und auch Nachteile der Eltako Serie an und unterschiedliche Nutzungsszenarien.

Hauptteil

Welche Produkte schaue ich mir an?

Am Ende des Tages gibt es für mich und meinen Nutzungskreis insgesamt vier unterschiedliche Varianten eines smarten Funkschalters:

Was gibt es im Allgemeinen zu beachten?

Grundsätzlich sind diese Produkte vom Einsatzzweck allesamt gleich. Alle schalten eine Phase ein oder aus. Jedoch ist der Anwendungsfall wichtig. Nicht jedes Gerät unterstützt die in Deutschland zulässigen 16A pro Stromkreis (3680W). Je nachdem, was an der geschalteten Phase angeschlossen ist, kann es hier zu zumindestens Serviceausfällen kommen (das Modul brennt durch) oder im schlechtesten Fall zu einem Brand.

Um dies anhand von Beispielen zu verdeutlichen: Die “klassischen” China-Schalter unterscheiden sich bereits gravierend. Während die ZigBee-Version “nur” 2300W abkann (10A), darf die WiFi-Version die vollen 16A schalten (ob das am Ende des Tages so ist, ist natürlich immer eine andere Frage. Hier gehen wir aber mal von den Herstellerangaben aus). Bei den Eltako-Geräten ist es ähnlich. Während die ältere Serie 62 (Lichtmodul ohne Dimmer) lediglich 2300W schalten kann, darf das Serie 62-IP-Pendant bis zu 16A schalten.

Hier gilt es immer zu beachten, was geschaltet werden soll. Wobei kurze Spitzen zumeist keine Probleme machen (können sie potenziell aber!).

Anschließend muss man auch schauen, welches Modul man haben möchte. Die in diesem Vergleich genannten Module sind “nur” Schalter mit Fernsteuerung. Es gibt aber auch Dimmer-Module, Rollladen-Module und anderes.

Welche Technologie darf es sein?

Der größte Unterschied zwischen den oben aufgeführten Schaltern liegt in der verwendeten Funktechnologie (und der Software). Während die China-Schalter sowohl ZigBee, WLAN und 433 MHz grundsätzlich beherrschen können, setzt Shelly komplett auf WLAN, genau wie die Eltako Series 62 IP. Die Series 62 (ohne IP) setzt auf EnOcean als Funkstandard.

Andere Unterschiede?

Die mit Abstand umfangreichste Lösung dürfte der Shelly Plus 1 bereithalten. Neben der Schalterfunktionalität kann der Shelly nicht nur mit AC (110 – 240V) betrieben werden, sondern auch mit 12V DC. Schalten kann er ebenfalls AC und DC bis 240V. Weiterhin gibt der Plus 1 die Möglichkeit, ein weiteres Modul, den Shelly Plus, anzubinden. Durch diesen können zum Beispiel Temperatursensoren mitverwendet werden. Überaus praktisch, wenn man zum Beispiel Multimediadosen hat, in denen ohnehin viel Platz ist und dann gleichzeitig ein verstecktes Thermometer installieren möchte, oder auch einen Bewegungsmelder, CO Sensor oder sonst was… Alles, was 1-Wire unterstützt, kann prinzipiell angebunden werden. Weiterhin gibt es auch die Möglichkeit, den Shelly auf einer DIN-Schiene anzubringen.

Die “China-Schalter” sind lediglich Schalter. Diese können nichts Zusätzliches, können aber wie alle anderen Produkte auch in Automationen aufgenommen werden. Selbiges gilt für den EnOcean-fähigen Schalter von Eltako.

Was zeichnet die Geräte denn zusammengefasst aus?

Eltako Series 62 IP

Der Eltako Series 62 IP hat einen ganz großen Vorteil gegenüber den anderen Geräten. Dieser ist nämlich HomeKit- und Matter-zertifiziert und kann dementsprechend nativ in HomeKit arbeiten und nutzt den Matter-Standard per WLAN. Hier gibt es einige Ausführungen, zum Beispiel als Dimmer, reiner Schalter oder als Rollladenschalter. Alle haben dabei jeweils angepasste Funktionsweisen und Eingänge/Ausgänge.

Die Steuerung kann im Allgemeinen über zum Beispiel HomeKit erfolgen. Wenn aber zum Beispiel der Schaltertyp geändert werden soll, muss die Eltako Connect App verwendet werden. Ob HomeKit oder Matter derzeit keine geeignete Konfigurationsschnittstelle bieten, sei mal dahingestellt. Schade ist das aber in jedem Fall. Abgesehen davon, kann eine lokale HTTP-API verwendet werden, um das Gerät zu steuern.

In Details zusammengefasst zeichnet sich der Eltako Series 62 IP durch folgendes aus:

  • SOC: ESP32-WROVER-E (WiFi b/g/n – 2,4Ghz, Bluetooth 4.2)

  • Matter Support -> HomeKit-zertifiziert

  • Eltako Connect App

  • HTTP-API

  • Recht groß von den Maßen

  • Kabel gehen nach vorne heraus

  • Preis: ca. 40€

Shelly Plus 1

Der Shelly Plus 1 ist mittlerweile ein sehr bekanntes Gerät in der Smart-Home- und Maker-Szene. Generell wird die Marke Shelly von vielen Menschen gerne gekauft, da sich diese Geräte als sehr zuverlässig und funktionsreich erwiesen haben. Der Shelly 1 Plus setzt auf denselben SoC und dasselbe Relais wie der Eltako Series 62 IP, hat jedoch eine grundlegend andere Software.

Der Shelly wird ebenfalls per WLAN gesteuert, unterstützt aber weder Matter noch Homekit. Dafür bietet er MQTT-Unterstützung sowie ein Web-UI und den eingangs erwähnten Erweiterungsconnector. Dementsprechend kann der Shelly universell eingesetzt werden und anders als der Eltako auch ohne jegliche Apps gesteuert werden. Abgesehen davon kann der Shelly, wie erwähnt, mit DC betrieben werden. Das Killerargument für mich ist hier jedoch der Preis. Der Shelly Plus 1 kostet derzeit ca. 16€, das ist nicht einmal die Hälfte des Eltako Series 62 IP.

Zusammengefasst zeichnet sich der Shelly Plus 1 durch folgendes aus:

  • SoC: ESP32-WROVER-E (WiFi b/g/n – 2,4 GHz, Bluetooth 4.2)

  • MQTT-Unterstützung

  • Web-UI-Unterstützung

  • Shelly App

  • HTTP-API

  • Add-ons verfügbar

  • Kann mit DC und AC verwendet werden

  • Schön klein

  • Kabel gehen nach unten heraus

  • Preis: ca. 16€

Und die anderen Geräte?

Die anderen Geräte von Eltako und zum Beispiel Moes haben keine speziellen Features wie Addon-Support oder Matter-Unterstützung, sondern sind strikt auf den jeweiligen Anwendungsfall zugeschnitten. Daher gehe ich auf diese nicht im Detail ein. Diese Geräte können (wenn der Funkstandard stimmt) generell verwendet werden. Der Shelly 1 Plus und der Eltako Series 62 IP haben jedoch zusätzliche Funktionen, die nicht Standard sind, wie beispielsweise Matter-Unterstützung oder MQTT-Unterstützung.

Welchen sollte man den nun nehmen?

In diesem Fall, kann man ganz klar sagen: Das kommt drauf an :).
Wer im EnOcean Standard unterwegs ist, der ist natürlich gezwungen ein EnOcean Gerät zu verwenden. Aber wenn WLAN/Zigbee und sonstiges möglich ist, sind die Anwendungsfälle wichtig.
Wenn Homekit verwendet wird und kein Dritt-System eingesetzt werden soll, dann ist Eltako die beste Wahl, trotz des für meinen Geschmack sehr hohen Preises. Dafür hat man aber durch die Zertifizierungen eine Garantie, dass der Spaß´auf klappt.
Wenn aber zum Beispiel Homeassistant oder ähnliches eingesetzt wird, dann sieht für mich die Welt anders aus.
Ich nutze nach Möglichkeit keinerlei WiFi Geräte für meine Alltagssteuerung, da WiFi nicht nur ineffizienter arbeitet sondern auch nicht so zuverlässig ist. Aus diesem Grund habe ich mich für meine gesamte Wohnung für ZigBee Schalter entschieden und bin mit diesen überaus zufrieden. Weiterhin sind diese recht klein und passen in meine vertieften Dosen wunderbar herein.
Auch preislich kann man mit knapp 10€ pro Schalter nichts sagen.
Wenn aber ZigBee nicht vorhanden ist, extra Features benötigt werden oder die Automation in der Cloud erfolgen soll, dann kann am besten die WiFi Version verwendet werden.
Hier entscheidet dann der Nutzfall, was am besten ist. Nur der Shelly unterstützt MQTT und Addons. Dafür kann ein Tuya kompatibler Schalter mit sehr vielen Geräten (wenn diese bereits vorhanden sind), über die Cloud automatisiert werden. Wenn dies der Wunsch ist, kann man sich das Geld sparen und diese Geräte verwenden. In meiner Blogserie “Smarthome für Starter” bin ich auch bereits ein wenig auf die Vor- und Nachteile von Cloud im Smarthome eingegangen.
Dementsprechend kannst du dir nun selber aussuchen, was am besten passt. Für mich ist es die ZigBee Version, da ich ohnehin smarte Thermometer habe, Bewegungsmelder und Türkontakte und daher ein Shelly für mich nicht sinnvoll wäre. Ein Eltako ist mir der Preis nicht Wert und WLAN kommt für mich generell nach Möglichkeit nicht in frage… Was deine Prioritäten sind und was auf dein Smarthome zutrifft, musst du aber für dich selber bewerten :). Die Funktion etwas per Funk zu schalten, bieten alle :).


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