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Smarthome - Sprachassistenten im Smarthome Bereich


Einleitung

Derzeit arbeite ich an einer Audio-Komponente innerhalb meines Smarthome-Systems. Wenn man sich mit dem Thema befasst, kommt man nicht um das Thema Alexa, Google Home & Co. herum. Derzeit gibt es zum Black Friday 2 Amazon Alexa und ein Smart Plug für 34,98€. Das ist selbst für Amazon sehr günstig und zuletzt bin ich mir unsicher, ob für 34,98€ wirklich auch nur ansatzweise Gewinn gemacht werden kann. Für mich scheint es schlüssig, dass Amazon solche Tage nutzt, um nicht nur den Umsatz anzukurbeln, sondern auch, um die hauseigene Sprachassistentin populärer zu machen. Ich kann den Ansatz durchaus verstehen, und ich kann auch nachvollziehen, wieso der Sprachassistent mittlerweile über 300.000 Bewertungen hat (überwiegend gut...). Das macht Alexa zur günstigsten Möglichkeit, ein komplettes Zuhause mit Sprachassistenten auszustatten. Und egal, ob man jetzt für oder gegen Alexa ist, Amazon hat mit der Sprachassistentin einen wirklich guten Job gemacht. Alexa kann viele Geräte steuern, hat Spiele und vieles andere integriert. Qualitativ kann man selbst bei dem Normalpreis nicht meckern, aber ich möchte mich dennoch in diesem Beitrag mit Alexa beschäftigen und für mich entscheiden, ob Alexa eine Möglichkeit darstellt, meinem Smart Home eine Stimme zu verleihen.

Datenschutz

Zuerst kommt für mich natürlich das wichtigste Thema: Datenschutz. Mein gesamtes Smarthome wird lokal betrieben. Meine öffentliche Anbindung wird durch private Server erstellt und keine Daten können aus meinem Netzwerk herausgelangen, ohne dass ich das mitbekomme. Es gibt innerhalb meiner 120 Geräte gerade mal 1 Wi-Fi-betriebenes Gerät, welches grundsätzlich in der Lage wäre, den Hersteller zu kontaktieren. Das liegt daran, dass es keine Staubsauger mit einer guten lokalen Anbindung gibt (zumindest sind mir in der Form keine bekannt). Aber auch dieses ist in einem eigenen Netzwerkbereich hinter einer Firewall eingeschlossen und kann abgesehen von meinem Homeassistant und dem dazugehörigen Gateway mit absolut niemandem kommunizieren. Für die Steuerung nutze ich lokal Tuya, und damit hat sich die Verbindung zum Hersteller erledigt. Aber das ist bei einem Staubsauger auch einfach. Alexa kann ich schlecht hinter einer Firewall einsperren, denn dann wird der Funktionsumfang ganz schnell in Richtung Null schrumpfen. Dementsprechend: Datenschutz – ein leidiges Thema, welches auch nur im Allgemeinen betrachtet werden kann, denn was Amazon schreibt und was es schlussendlich macht, sind natürlich unterschiedliche Dinge.

Grundsätzlich spioniert Alexa nicht, das sollte gesagt sein und ist hinreichend im Internet nachzulesen und auch mittlerweile durch Netzwerkanalysen bewiesen (siehe zum Beispiel hier) und dementsprechend möchte ich Alexa auch in keinem Fall als "Wanze" bezeichnen. Es sollte jedoch beachtet werden, dass es sich bei solchen Tests um Momentaufnahmen handelt und um "Standard"-Alexa-Installationen (dazu gleich mehr). Dementsprechend ist das Besitzen einer Alexa erstmal nicht datenschutzgefährdend. Alexa beinhaltet eine Skill-Schnittstelle, welche von allen Herstellern, die diese nutzen möchten, verwendet werden kann, um Alexa eigene "Dinge beizubringen". Diese kann sehr wohl auch ausgenutzt werden und in diesen Sphären sollte aufgepasst werden. Schnell kann ein Update auch Malware enthalten oder sonstiges, dann kann das Gerät auch schnell zur Wanze werden (siehe hier) und das kann potenziell immer passieren.

Jetzt möchte ich mit meinem Assistenten auch gerne reden, und spätestens hier fangen für mich die ersten Probleme an. Alexa-Geräte selber verarbeiten Sprachbefehle erstmal lokal. Alexa prüft, ob ein Aktivierungswort (zum Beispiel "Alexa") gesagt worden ist. Solange dies nicht der Fall ist, werden die Sprachdaten im Normalfall direkt wieder gelöscht, und nichts ist passiert.

Sobald das Aktivierungswort jedoch ausgesprochen worden ist, reicht die Rechenpower und der Speicher von Alexa jedoch nicht mehr aus, und die Daten werden an die Amazon-Cloud-Dienste weitergeleitet. Hier können Akzente usw. deutlich besser erkannt und verarbeitet werden. User können durch ihre jeweiligen Stimmen erkannt werden, und Gäste können nicht mehr mit Alexa sprechen, außer der Besitzer lässt dies zu. Hier fangen meine ersten Probleme an. Ich kann nachvollziehen, dass Amazon meine Sprache auf den AWS-Servern verarbeiten muss. Der Funktionsumfang dieses Assistenten passt niemals auf so wenig Raum, wie zum Beispiel einen Echo Dot. Jedoch muss für eine Spracherkennung, die mich als Person identifizieren kann, meine Stimme bzw. deren Phonetik gespeichert werden, und das geschieht sehr wahrscheinlich in meinem Profil, damit auch wirklich alle meine Alexa-Geräte dies können... Auch wenn das Folgende wirklich in Richtung Schwarzmalen geht, möchte ich ungern, dass meine analysierte Sprache durch Menschen ohne gute Absichten ggf. für einen Sprachgenerator herhalten kann oder um mich auch über andere Geräte hinweg erkennen zu können... Ggf. bei einem Freund zu Hause, welcher ebenfalls Alexa besitzt... (Laut Datenschutzbestimmungen von Amazon wird dies NICHT gemacht, das möchte ich hier ganz klar hervorstellen!). Es kann aber sein, dass mein Freund, bei dem ich bin, gerade mit Alexa redet, ich auch etwas sage und genau diese Aufnahme von Amazon innerhalb des Programms "Alexa verbessern" analysiert wird. Die Zustimmung wurde durch meinen Freund erteilt... Was währenddessen passiert, kann nur Amazon wissen, aber das wäre eine Möglichkeit, wie auf "legalem Weg" meine Daten an Amazon kommen. Ich kann in diesem Fall wenig machen, da es nicht mein Gerät ist, und Amazon kann schlecht von jedem Gast, bei jedem Nutzer auch noch die Einverständnis holen, dass es ja sein könnte, dass Sprachausschnitte analysiert werden. Das kann ich auch völlig nachvollziehen, aber ein solches Matching möchte ich nicht riskieren.

Zuletzt bleiben die sogenannten "Skills". Diese befähigen Alexa, tolle Dinge mit anderen Herstellern zu veranstalten. Hier sehe ich aber das größte Problem. Im Allgemeinen vertraue ich Amazon, dass sie ihre Anonymisierung gut machen, und wenn man mal ganz ehrlich ist, wenn jemand auf IT-Security achtet, dann sind es eher die großen Anbieter wie Amazon, aber sicherlich nicht irgendwelche Hersteller, welche unbedingt ein Smart-Home-Gerät auf den Markt werden wollen, um eine weitere Kundengruppe zu erschließen.

Hier kommt mein Hauptproblem, denn neben den zu Anfangs erwähnten "Post Install"-Gefahren kommen die ganz allgemeinen Schwachstellen. Ist der Skill gut programmiert? – Was wird alles an den Hersteller gesendet, und speichert dieser alle Daten auch sicher und verschlüsselt ab? – Hier kann ich keine der Fragen beantworten, denn hier kann auch schlecht etwas analysiert werden. Denn wenn solch ein Skill nicht gerade Open Source ist, wird es schwer. Keine Frage, die Alexa-Plattform selbst ist auch eine Black Box, aber dies ist dann die Plattform der Wahl, hier hat man zu Anfang zugestimmt, dass man nichts weiß. Hier muss man einfach vertrauen, sonst kann man sowas ohnehin vergessen, und wenn ich jemandem vertrauen muss, dann am ehesten dem, der ohnehin meine Daten hat, da ich fast täglich dort auch bestelle... Hier habe ich wenig Auswahl und muss zwangsläufig einen Vertrauensvorschuss gewähren. Diesen gebe ich aber nicht jedem dahergelaufenen China Hersteller, welcher gerade mal ein IoT Produkt auf den Markt geworfen hat… Und es muss ja auch nicht der Hersteller sein, dahiner kann auch eine weitere Plattform stecken, wie Tuya oder sonstigesund spätestens dort hört meine Freude auf. Amazon ist ein US-Unternehmen und keine Frage durch Cloud Act und Patriot Act ist es Datenschutztechnisch nicht soo gut, die Daten dort zu speichern. Aber China ist für mich das Ground Zero. Ich bin bemüht nichts dorthin zu geben, wenn ich es nicht unbedingt muss… Selbst mein Ali Express Account ist ständig eine andere Mail Adresse und die Zustellungsorte und Bezahloptionen lasse ich immer rotieren, genauso wie den Empfänger Name. Dementsprechend sind die Skills für mich ein Datenschutz No-Go.

Überdies sollte gesagt sein, dass man theoretisch die Daten bei Amazon in den Datenschutzeinstellungen sogar automatisch löschen lassen kann. Jedoch wird so jegliche Personalisierung verloren gehen und das untergräbt für mich ein wenig den Sinn eines Sprachassistenten.

Zusammenfassung Datenschutz

Zusammengefasst kann ich sagen, dass Alexa in der Grundversion für normale Menschen durchaus annehmbar ist. Viele Daten hat der US Anbieter ohnehin über uns, da wir diese freiwillig jeden Tag abgeben und Amazon tut viel um die Benutzer zu Anonymisieren und deren Privatsphäre zu schützen (zumindest nach ausßen hin…). Dementsprechend ist für das Groß von den Kunden, Alexa eine annehmbare Wahl. Jedoch sollte bei den Drittanbieter Apps lieber dreimal geschaut werden und geprüft werden, ob man diese wirklich braucht. Ich in meinem Fall würde versuchen, durch die Integration von Homeassistant unabhängig von jeglichen Drittanbieter Apps zu machen.

Funktionen und Integrierbarkeit

Dieses Thema üerfliege ich nur schnell, da es hier einfach nicht viel zu sagen gibt. Alexa ist denke ich nicht grundlos mit Marktführend. Alexa kann viel, ist Kommunikativ in jedem Fall annehmbar und im Alltag eine Bereicherung, wenn man den Sprachassistenten nutzt. In Smarthome Verwaltungen wie Home Assistant lässt sich Alexa problemlos integrieren und auch ansonsten hat Alexa die Fähigkeiten selber als “Smart Home Zentrale” zu fungieren. Dementsprechend kann ich das hier kurz halten und diesen Punkt ganz einfach mit “Ja” benatworten… Denn es gibt kaum ein System, welches mit Alexa mithalten kann.

Zusammenfassung

Zusammengefasst kann ich problemlos sagen, dass Alexa für den Normalverbraucher, Technik interessierten und auch jeden Enthusiasten durchaus eine Option ist. Jeder der Amazon obligatorisch meidet, den Browser täglich löscht und nur mit VPN und Inkognito surft, sollte diese und auch jede andere Sprachassistenz vermeiden. Dies trifft auf micht jedoch in keinem Fall zu. Ich werde dementsprechend prüfen, in wie weit ich Alexa in meinem Smart Home ohne jegliche Drittanbieter App nutzen könnte und ob Steuersignale durch Alexa an Amazon weitergeleitet werden bzw. Geräte ID’s oder sonstiges. Jegliche Kommunikation findet bei Alexa durch TLS1.2 statt und ist damit derzeit sicher, jedoch will ich keinerlei ID’s meiner lokalen Geräte, bei einem Hersteller wissen… Dies herauszufinden, gestaltet sich jedoch als ein wenig schwerer als gedacht, wenn man keinen eigenen Echo nutzt. Wichtig ist hier zu erwähnen, dass ich NICHT die ZigBee Hub Alexa nutzen will sondern eine rein lokale Installation. Sobald ich das herausgefunden habe, werde ich mich schlussendlich entscheiden können…


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